Verriss oder Lobeshymne. Die aktuelle Filmkritik. Heute: "Die Wand"
Der Film ist so, dass ein längerer Text unangebracht ist. Der Film ist schlecht. Verdammt schlecht. Eine gespreizte Sprache, die einen fragen lässt, was am Buch dran war. Ein Plot, den als „unplausibel“ zu bezeichnen eine heftige Untertreibung wäre. (Jeder noch so durchgeknallte Film mit Arnold Schwarzenegger enthält mehr interne Plausibilität.) Musik, die auch die schläfrigsten ZuschauerInnen daran erinnert, was sie in den jeweiligen Szenen fühlen müssen. In Erinnerung bleibt mir die weiße Krähe – weniger die platte Metaphorik, für die sie herhalten muss, sondern ihr Aussehen: Ich stelle mir vor, wie ein überforderter Mitarbeiter das Tier festhalten musste und ein anderer das arme Geschöpf - den Vogel, nicht den Mitarbeiter - mit einer Spraydose bearbeitet hat…. Was der Film sonst noch im Hinblick auf die Beziehung zwischen Mensch und Tier zu bieten hat, will ich aus Gründen des Jugendschutzes lieber nicht kommentieren. Dass Martina Gedeck keine schlechte Schauspielerin ist, kann den Film nicht retten. Aber sooo toll ist sie auch nicht. Toll ist John Travolta in Oliver Stones „Savages“. Dass ist ein Film, der einen längeren Text rechtfertigen würde. Aber heut‘ nicht mehr. Mahlzeit!
Fred L. - 28. Okt, 11:39