Ei, ei, ei - ein Vorabdruck
>> Steve Jobs ist tot und hat uns eine mittlerweile weltberühmte Rede (gehalten 2005 in Stanford) hinterlassen, die einige überaus weltrettungsrelevante Gedanken enthält:
http://www.youtube.com/watch?v=UF8uR6Z6KLc
Und wir verdanken dem Mann Sachen wie iPod, iPhone und iPad. Diese Dinge und ihre Entstehungsgeschichte haben enge Bezüge zu Themen wie CSR, Dilemmata, Facebook, Kunst, Mut, Opportunismus, Quantensprünge, Revolution, Scheitern, Twitter, Wachstum, ZZ Top. Jobs’ Erbe und die „Nachhaltigkeit“ stehen in einem durchaus interessanten Verhältnis. Apples Produkte sind meist sehr schöne Artefakte, die aus sehr hässlichen Produktionsbedingungen stammen. Das Einheitsdesign darf man sozialistisch finden; jedenfalls kann man die Verbreitung bestimmter Geschmacksnormen durchaus als Bedrohung ästhetischer Vielfalt verstehen. Noch interessanter ist vielleicht das Thema der Authentizität. Das Folgende ist nicht moralisch, sondern empirisch gemeint: Es gibt vielleicht keinen Bereich, in dem ein oft ostentativ vorgetragenes fortschrittlich-sozialökologisches Selbstverständnis und das tatsächliche Verhalten weiter auseinander fallen als hier. Fast mehr noch als beim Thema „Fliegen“ kann man ungefragt abgesonderte Rechtfertigungsreden hören, die darauf hinauslaufen, dass das mit Foxconn und so zwar unheimlich schlimm ist, aber die Geräte einfach zu geil aussehen, sehr gut funktionieren und sooo viel Spaß machen. Im Zeichen des i kann man also einmal mehr beobachten, dass räumlich und zeitlich entfernte Dinge weniger handlungsrelevant sind als das Hier und Jetzt. <<
(Kapitel „i“ des Buches „Irgendwas ist immer. Zur Politik des Aufschubs.“ Marburg 2012: Metropolis.)
http://www.youtube.com/watch?v=UF8uR6Z6KLc
Und wir verdanken dem Mann Sachen wie iPod, iPhone und iPad. Diese Dinge und ihre Entstehungsgeschichte haben enge Bezüge zu Themen wie CSR, Dilemmata, Facebook, Kunst, Mut, Opportunismus, Quantensprünge, Revolution, Scheitern, Twitter, Wachstum, ZZ Top. Jobs’ Erbe und die „Nachhaltigkeit“ stehen in einem durchaus interessanten Verhältnis. Apples Produkte sind meist sehr schöne Artefakte, die aus sehr hässlichen Produktionsbedingungen stammen. Das Einheitsdesign darf man sozialistisch finden; jedenfalls kann man die Verbreitung bestimmter Geschmacksnormen durchaus als Bedrohung ästhetischer Vielfalt verstehen. Noch interessanter ist vielleicht das Thema der Authentizität. Das Folgende ist nicht moralisch, sondern empirisch gemeint: Es gibt vielleicht keinen Bereich, in dem ein oft ostentativ vorgetragenes fortschrittlich-sozialökologisches Selbstverständnis und das tatsächliche Verhalten weiter auseinander fallen als hier. Fast mehr noch als beim Thema „Fliegen“ kann man ungefragt abgesonderte Rechtfertigungsreden hören, die darauf hinauslaufen, dass das mit Foxconn und so zwar unheimlich schlimm ist, aber die Geräte einfach zu geil aussehen, sehr gut funktionieren und sooo viel Spaß machen. Im Zeichen des i kann man also einmal mehr beobachten, dass räumlich und zeitlich entfernte Dinge weniger handlungsrelevant sind als das Hier und Jetzt. <<
(Kapitel „i“ des Buches „Irgendwas ist immer. Zur Politik des Aufschubs.“ Marburg 2012: Metropolis.)
Fred L. - 18. Jan, 06:38